KITAs - Lolli PCR Tests - Update

Liebe Stadtverwaltung,

die 4. Welle in täglichen Höchstmeldungen (414-Inzidenz 7-Tages-Inzidenz gem. RKI-Lagebericht vom 25.11). Anders als in den ersten Wellen tragen nun insb. Ungeimpfte zur Infektionsdynamik bei – die Inzidenz unter Kindern (5-9 Jahre = 829-Inzidenz) und Jugendlichen (10-14 Jahre = 921-Inzidenz, 15-19 Jahre = 552-Inzidenz) liegt weit über dem Durchschnitt und unterstreicht, dass die AHA+L Regeln u.a. in Kitas nur unzureichend umzusetzen und komplementäre Test-Maßnahmen erforderlich sind.

Auch mit dem Blick auf die zzt. vorherrschende (hochinfektiöse) Delta-Virusmutantion und ggf. Omikron sind sichere und zuverlässige Testkonzepte notwendig. Ohne zuverlässige Testkonzepte ist eine frühzeitige Erkennung von Infektionen und somit Unterbindung von Infektionsketten erschwert - Lolli-PCR-Tests als effektive Methode sind den Antigen-Schnelltests hier vielfach überlegen.

Anders als bei den bisher eingesetzten Antigen-Tests erfolgt die Auswertung in einem Labor mittels PCR-Test, das Verfahren ist aufgrund der sehr hohen Sensitivität und Spezifität der Goldstandard. Infektionen werden bereits früh nachgewiesen und Infektionsketten schneller unterbrochen. Das Risiko von falsch-positiven oder falsch-negativen Ergebnissen ist gering. Die Ergebnisse der Pool- und Einzelteste liegen in aller Regel bis zum Morgen des Folgetags vor – nicht infizierte Kinder können „lückenlos“ am Kita-Betrieb teilnehmen.

Kitas und Großtagespflegen in den angrenzenden Städten Leverkusen, Dormagen, Solingen, Ratingen, Bonn, Siegburg und Köln werden bereits mittels Lolli-PCR-Tests getestet. Ebenso werden die Schüler:innen aller Grund- und Förderschulen in NRW und Bayern 2x wöchentlich getestet.

Erklärvideos finden Sie unter
- Grund- und Förderschulen Bayern https://youtu.be/-N38OyKzizw
- Grund – und Förderschulen Nordrhein-Westfalen Lolli-Tests | Bildungsportal NRW (schulministerium.nrw)

Die Bundeärztekammer empfiehlt im Update der Teststrategie vom 20.08 den Einsatz von Lolli PCR Tests und schließt sich somit der Einschätzung des RKI an.

Das RKI (Epidemiologisches Bulletin 26/2021) stellt fest:
„In Folge der COVID-19-Pandemie ist es zu erheblichen Beeinträchtigungen des regulären KiTa- und Schulbetriebs gekommen. Nach den Sommerferien 2021 wird der Aufrechterhaltung des Regelbetriebes in KiTas und Schulen weiterhin eine hohe Priorität zukommen. Regelmäßiges, systematisches und sensitives Testen mittels Pool-PCR-Methode kann hier einen Beitrag leisten, um das Infektionsgeschehen überwachen zu können und gleichzeitig das Risiko für Übertragungen signifikant zu reduzieren. Lolli-Pool-PCR-Tests besitzen bei leichter Probengewinnung eine höhere Sensitivität als Antigentests, können als Teil eines umfangreichen Präventionskonzepts Infektionen früh erkennen und dazu beitragen, Übertragungen in Einrichtungen zu verhindern bzw. frühzeitig einzugrenzen.“
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2021/Ausgaben/26_21.pdf?__blob=publicationFile

Bundesärztekammer - Pressemitteilung vom 20.08.2021: PCR-Lolli-Tests an Kitas und Schulen bundesweit einsetzen

Berlin - Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt sowie Expertinnen und Experten des Pandemierats der Bundesärztekammer unterstützen den vom Robert Koch-Institut empfohlenen bundesweiten Einsatz von sogenannten PCR-Lolli-Tests an Kitas und Schulen. „Um Wechselunterricht und Homeschooling bei steigenden Corona-Infektionszahlen zu vermeiden, sollten Kinder und Jugendliche in Kitas und Schulen häufiger und mit dem qualitativ besseren Analyseverfahren auf das Virus getestet werden“, sagte Reinhardt. Mit dem sogenannten PCR-Lolli-Test stehe ein sicheres und einfach anwendbares Testverfahren zur Verfügung. Es komme aber immer noch nicht flächendeckend zum Einsatz. „Notwendig sind deutschlandweit mindestens zwei PCR-Lolli-Tests und bestenfalls drei zusätzliche Antigen-Schnelltests pro Woche für Kinder bis 12 Jahren, für die bislang noch keine Impfmöglichkeiten zur Verfügung stehen“, forderte Reinhardt.

Bei einem PCR-Lolli-Test müssen mehrere Kinder 30 Sekunden lang an einem Abstrichtupfer lutschen. Danach werden alle Tupfer in ein Pool-Röhrchen gegeben. Dieses geht in ein Labor, in dem ein PCR-Test erfolgt. Nur wenn der Pooltest positiv ausfällt, müssen alle Teilnehmer separat auf Corona getestet werden.

„Diese Tests stehen in ausreichender Menge zur Verfügung und Deutschland verfügt über genügend Laborkapazitäten für die schnelle Auswertung der Proben. Vor diesem Hintergrund ist es völlig unverständlich, dass die meisten Bundesländer entweder gar keine Pläne für den Einsatz dieser Testverfahren ausgearbeitet haben oder diese noch immer prüfen, obwohl die Tests mit positiven Erfahrungen seit einigen Monaten in Nordrhein-Westfalen im Einsatz sind“, so Reinhardt. Alle Bundesländer müssten jetzt handeln, um auch bei steigenden Infektionszahlen einen sicheren Schulbetrieb zu gewährleisten.

Auch die Arbeitsgruppe „Teststrategie“ des Pandemierats der Bundesärztekammer spricht sich in ihrem aktualisierten Thesenpapier für serielle Testungen mittels PCR-Lolli-Tests auf SARS-CoV-2 aus. „Über die vereinfachte Probengewinnung und die Testung der Proben einer KITA-Gruppe bzw. einer (Grund-)Schulklasse können mittels SARS-CoV-2-PCR-Testungen nicht erkennbare Infektionen besser identifiziert werden. Damit können Infektionen frühzeitiger in Bildungseinrichtungen erkannt und somit die Übertragung innerhalb der Einrichtungen vermieden werden“, betonen die Experten.

(Quelle: https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/pcr-lolli-tests-an-kitas-und-schulen-bundesweit-einsetzen/)

Monheim - als Hauptstadt der Kinder - sollte die Möglichkeit der Lolli-PCR Tests nutzen um Kindern eine sichere Rückkehr in die Kitas zu ermöglichen, den Regelbetrieb aufrechtzuerhalten und so einen kindgerechten Alltag auch in den kommenden Monaten sicherzustellen + die Infektionszahlen niedrig zu halten.

Kinder, Jugend und Familie

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Ergebnis

10. Dezember 2021

Vielen Dank für die Unterstützung dieses Vorschlags.

Auch der Stadt Monheim am Rhein liegt viel daran, dass die Kindertageseinrichtungen und die Kindertagespflege dauerhaft ihren Betrieb aufrechterhalten und Kindern sowie Eltern verlässlich ihre Betreuungs- und Bildungsangebote unterbreiten können. Hierzu setzen alle Monheimer Einrichtungen und Kindertagespflegestellen die Vorgaben des Landes zum Infektionsschutz gewissenhaft und verantwortungsvoll um. Diese sehen derzeit (Stand 10. Dezember 2021) – neben diversen Hygienemaßnahmen – eine freiwillige Selbsttestung der Kinder durch die Sorgeberechtigten vor sowie tägliche Tests der nicht immunisierten Mitarbeitenden. Darüber hinaus besteht eine Testpflicht bei Kontakten zu infizierten Personen.

Zur Eindämmung der Pandemielage hat die Stadt Monheim am Rhein intensiv für das Thema „Impfungen“ geworben. Schon im Frühjahr wurde allen Beschäftigten in Kitas, Kindertagespflege und Grundschulen vor Ort ein Impfangebot unterbreitet. Darauf folgten mehrere niederschwellige Impfaktionen im Stadtgebiet. Aktuell bieten wir allen Beschäftigten in Kitas, Kindertagespflege sowie Schulen die Möglichkeit einer unkomplizierten Auffrischungsimpfung an, welche im Dezember durchgeführt wird.

Die von Ihnen gewünschte Testpflicht in Kitas besteht auch nicht in den hier erwähnten Nachbarkommunen, die eine PCR-Testung anbieten; es handelt sich lediglich um ein Angebot, welches Eltern analog zu den freiwilligen Selbsttests zum aktuellen Zeitpunkt mangels einer verpflichtenden Rechtsgrundlage auch ablehnen können. Wir folgen als Stadt Monheim am Rhein den Vorgaben und Maßnahmen der Landesregierung zum Infektionsschutz und planen daher keinen Ausbau der Testkapazitäten in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege.

 

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Anonymer Nutzer

vor 830 Tagen
Ich unterstütze diese Idee, weil

Um sicher zustellen, dass tatsächlich alle Kinder in der Kota getestet sind und den Kindern den bestmöglichen Schutz zu bieten.

Anonymer Nutzer

vor 830 Tagen
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ich meine Tochter schützen möchte, die eine Kita besucht und die noch nicht geimpft werden kann. Mich beunruhigt, dass das Testen nicht von allen Eltern verlässlich durchgeführt wird. Die pcr-Loll...

Anonymer Nutzer

vor 830 Tagen
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Weil immer noch nicht alle Kinder von ihren Eltern freiwillig getestet werden

Marile Pernak

vor 830 Tagen
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Meine Kinder betroffen sind

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